Presse – Neues aus der Bachkantorei
Braunschweiger Zeitung vom 13.03.2018
Ein fulminantes Klangerlebnis
Von Melanie Specht
Braunschweiger Zeitung vom 21.02.2018
Bachs Matthäus-Passion – Heiliger Gral der Kirchenmusik
Von Jürgen Paxmann
Deutschlandfunk Kultur am 20.09.2017
Die Bachkantorei ist Chor der Woche
In der Sendung „Chor der Woche“ im Deutschlandfunk Kultur gab es am 20. September um 11.30 Uhr einen knapp 4 minütigen Beitrag zu hören.
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Braunschweiger Zeitung vom 21.11.2016
Totenmesse voller Geheimnisse
Von Melanie Specht
Braunschweiger Zeitung vom 25.04.2016
Bachkantorei besteht seit 50 Jahren
Zum Jubiläum gibt es einen Festgottesdienst.
Das Spiel von Chor und Orchester begeistert.
Von Werner Kison
Braunschweiger Zeitung vom 08.02.2016
Markige Kantorei
Braunschweiger Zeitung vom 19.01.2016
Bachkantorei – der Name verpflichtet
Den Chor gibt es seit 50 Jahren.
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Braunschweiger Zeitung vom 08.01.2016
Bachkantorei erinnert an Namensgeber
Helmstedt. Der Chor singt das Oratorium.
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Braunschweiger Zeitung vom 24.06.2015
Das hat Helmstedt noch nie gehört
Helmstedt. Die Bachkantorei gibt ein umjubeltes Konzert in St. Stephani.
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Braunschweiger Zeitung vom 18.12.2014
Publikum singt mit, Oratorium geht zu Herzen
Helmstedt. Die Veranstaltung in der Stephani-Kirche bot viel Bemerkenswertes.
Von Beatrix Flatt
Braunschweiger Zeitung vom 22.07.2014
Ein Halleluja für die Geschichte des Erlösers
Helmstedt. Die Bachkantorei lud zum Händel-Oratorium ein.
Von Alina Brückner
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Braunschweiger Zeitung vom 26.12.2013
Zum Weihnachtsfest predigte die Musik
Mit viel Musik wurde in Helmstedt Weihnachten gefeiert: In der St.-Marienberg-Kirche sangen die Chorknaben, in St. Stephani erklang ein Oratorium
Von Toni Korporal
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Braunschweiger Zeitung vom 09.12.2013
Überzeugend in ruhigen Passagen
Die Bachkantorei trug mit Orchester „Weihnachten in Italien“ vor.
Von Rainer Sliepen
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Braunschweiger Zeitung vom 27.05.2013
Von Zuversicht und Heilsgewissheit
Der Figuralchor und das Kammerorchester der Helmstedter Bachkantorei gaben am Samstag ein Pfingstkonzert.
Von Rainer Sliepe
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Braunschweiger Zeitung vom 15. Dezember 2012
Liederfest brachte Chor und Kirchenbesucher zum gemeinsamen Singen zusammen
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Braunschweiger Zeitung vom 27. November 2012
Trauer und Trost in der Musik
Helmstedter Bachkantorei wagte sich an monumentales Projekt: „Deutsches Requiem“ von Brahms
Von Heinz-Hermann Meyeringh
HELMSTEDT. Die gedankliche Beschäftigung mit dem Tod und seinen Folgen – in den Köpfen vieler Menschen Thema des vergangenen Ewigkeitssonntages – stand auch Pate bei der Entstehung der zwei bekanntesten Werke des romantischen Komponisten Johannes Brahms.
Das Klavierkonzert Nr. 1 in d, op. 15, schrieb er nach 1856 unter dem Eindruck des Todes seines Freundes und Förderers Robert Schumann, „Ein Deutsches Requiem“ op.45 unter dem des Todes seiner wichtigsten Bezugsperson, der tiefreligiösen Mutter.
Aufgeführt wurden die Werke am vergangenen Sonntag von der Helmstedter Bachkantorei und dem Berliner Orchester Camerata Instrumentale in der Stephani-Kirche.
Brahms wird nicht ohne Absicht dem Freund das Instrumentalwerk, der Mama das Requiem dediziert haben: Schumann hatte lange um neue Konzertformen gerungen, Christina Brahms ihre schlichte Frömmigkeit auf den Sohn übertragen.
So integriert Brahms in seinem Opus 15 das Klavier in den Orchesterklang und lässt es nicht mit dem Orchester wetteifern (concertare). Desgleichen vertont er in seinem "Deutschen Requiem" nicht die liturgischen Teile einer Totenmesse sondern ein selbst verfasstes Libretto aus Bibelzitaten des alten und neuen Testamentes.
Emotionen ringen mit Ausdruckskraft
Thematisch ringen in beiden Werken die menschlichen Gefühle Trauer und Trost mit musikalischer Ausdruckskraft um die Oberhand. Ein monumentales Projekt war Propsteikantor Mathias Michaely angegangen und hatte neben der eigenen Bachkantorei und der vertrauten Camerata Instrumentale die Pianistin Annette Elisabeth Arnsmeier, die Sopranistin Almuth Marianne Kroll und den Bariton Stefan Runge verpflichtet.
Arnsmeier erfüllte in dem sehr anspruchsvollen und kraftvollen Klavierpart die Erwartungen vor allem in dem innigen langsamen Satz, hatte dagegen ihre Schwierigkeiten mit dem vom Dirigenten zunächst sehr langsamen vorgegebenen Maestoso Tempo des ersten Satzes. Orchester und Klavier vereinigten sich nicht immer zu einem homogenen Fluss.
Gelungen: Die Darstellung von Leben und Tod
Besser dagegen die Darstellung von Leben und Tod, Trauer und Trost im „Deutschen Requiem“: Hier zeigte sich vor allem die intensive Arbeit der Bachkantorei. Wenn auch der Text des Öfteren von den grellen Orchesterfarben zugedeckt wurde, war das musikalische Ergebnis eindrucksvoll.
Propsteikantor Mathias Michaely konnte im Ganzen mit der künstlerischen Bewältigung dieses Mammutprogramms, aber auch mit dem Besuch (ausverkaufte Kirche) zufrieden sein.
Verzögerter, letztlich starker Beifall – wie immer – belohnten seine nicht immer leichte Arbeit.
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2012
Die Helmstedter Bachkantorei und das Berliner Orchester Camerata Instrumentale bei der Aufführung des Brahms-Requiems in der Stephani-Kirche.
Foto: Volker Linne
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Braunschweiger Zeitung vom 20. Dezember 2011
Jubilierender Chor, jubelnde Zuhörer
Sänger und Musiker aus der Region interpretierten Bachs Weihnachtsoratorium in Helmstedter Stephani-Kirche
Von Heinz-Hermann Meyeringh
HELMSTEDT. Mut muss man ihm bescheinigen, dem Helmstedter Propsteikantor Mathias Michaely: Um sein Budget einzuhalten, entschied er sich, ein Projektorchester aus regionalen Instrumentallehrern und Laien zusammenzustellen und an Klausurwochenenden auf das große Ziel, die Bach-Vertonung der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 1-21) vorzubereiten.
Der Mut wurde belohnt: Seine ohnehin gut mit ihm harmonierende Bachkantorei und ein Quartett idealistischer Gesangssolisten vereinigte sich stimmlich mit dem satten Bläser- und Streicherklang zu einer durchaus musikdramatischen Interpretation der ersten drei Teile.
Das von Johann Sebastian Bach 1734 erstmals aufgeführte, im „Parodieverfahren“ zusammengesetzte Werk ist aus der vor- und weihnachtlichen Zeit nicht mehr wegzudenken.
Die von den jubilierenden Chorsätzen ausgehenden Teile I und III kontrastieren mit der pastoralen Einleitung des Mittelteils. Der drängenden Bass- und Tenorarie (8,15) stehen die innerlich bewegenden Altarien gegenüber, die ihren Höhepunkt im anmutigen Duett von Sopran und Bass (29) erreichen. Die meditativen, reflektierenden Choräle finden ihren Widerpart in der Dramatik der Rezitative. Diesen ständigen Gegensätzen klare Konturen zu geben, ist die nicht leichte Aufgabe des Dirigenten. Mathias Michaely meisterte sie mit genauen Tempovorgaben und deutlichen Gesten, ohne dabei theatralisch zu wirken.
Große Anerkennung auch den Gesangssolisten: Carmen Winkler im oben schon erwähnten Duett mit Stefan Runge, Neele Kramer mit ihrer warmen Altstimme, dem Tenor Danilo Tepša in seiner ruhigen, textverständlichen Deklamation sowie der Meisterung der äußerst schwierigen Arie 15 und nicht zuletzt Stefan Runge für seine dem Oratorium durchaus angemessene Opernsprache. Claudia Michaely an der Orgel führte die Sänger sicher durch die Rezitative und war maßgebend am Orchesterklang beteiligt.
Die Zuhörer in einer gut gefüllten Stephani-Kirche spendeten enthusiastischen Beifall.
Mancher mag sich gefragt haben, weshalb Konzerte in dieser regionalen Zusammensetzung nicht zu einem Jahresprogrammpunkt werden könnten.
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2011
Die Bachkantorei und Gesangssolisten interpretierten das Weihnachtsoratorium.
Die Gesamtleitung hatte Mathias Michaely (auf dem Podest).
Foto: Volker Linne
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Braunschweiger Zeitung vom 8. November 2011
Ein Konzert mit seltener Perspektive
Bachkantorei interpretierte Requiem von Maurice Duruflé – Sollte an einem Totensonntag Applaus erklingen?
Von Heinz-Hermann Meyeringh
HELMSTEDT. Einen seltenen Blickwinkel konnten die zahlreichen Besucher des Konzertes zum Totensonntag in St. Stephani genießen: Den Altar im Rücken, schob sich in der Höhe die eindrucksvoll angestrahlte „Königin der Instrumente“ in den Fokus der Betrachter.
Tief unter der Orgel, vor der Westwand der Kirche, positionierte sich symbolträchtig die Bachkantorei. Zunächst erklangen von der Orgelempore fünf der zehn „Biblischen Gesänge op. 99“ von Antonín Dvorák, die er 1893 während seines Amerika-Aufenthaltes komponiert hatte: Miniaturen, die an Rezitative, Hymnen, Choräle oder Volkslieder aus der tschechischen Heimat erinnern.
Almut Marianne Kroll mit ihrem ausdrucksstarken lyrischen Sopran und Annette Elisabeth Arnsmeyer an der Orgel trafen den schlichten, romantischen Ton.
Aufwühlende, in sich variierende Motiv-Figurationen im Wechsel mit spannungsreicher Harmonik, dazwischen virtuose Kadenzen, angereichert mit Orgelpunkten sind Merkmale der „Litanies“ für Orgel von Jehan Alain aus dem Jahre 1937. Annette Elisabeth Arnsmeyer deutete das Werk eindrucksvoll als Vorahnung des Todes aus.
Zwei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Maurice Duruflé sein „Requiem für Chor, Sopran und Orgel“, op. 9. Dem 1986 verstorbenen Komponisten gelang ein Werk, das die Gedanken seines Schülers Alain fortsetzte: Von der Gregorianik inspirierte unisono- oder homophone Gesänge bitten um Ruhe für die Toten und werden immer wieder unterbrochen von Trauergesängen mit Steigerungen zu Klagerufen und deren Rücknahme in die Resignation.
Musikalisch eingekleidet werden die Requiemsteile in eingetrübte impressionistische Stufenharmonik und spätromantische Chromatik. Diese spannungsreiche Harmonik erfordert bei den Sängern sichere Intonation: Die von Mathias Michaely angenehm unauffällig geleitete Bachkantorei wurde dieser Anforderung absolut gerecht.
Darüber hinaus gelang es dem Chor, der Solistin und der Organistin, klangfarbliche und dynamische Abstufungen überzeugend einzusetzen.
Die Reaktion der Hörer offenbarte das Dilemma solcher Konzerte zum Totensonntag: Sollte Beifall verdienter Dank an die Interpreten sein oder als Zeichen der Trauer entfallen? Nach einigem Zögern entschieden sich die Besucher für die Referenz an die großartige Leistung der Interpreten.
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2011
Der Auftritt der Bachkantorei fand in der St. Stephani-Kirche fand in ungewohnter Blickrichtung statt, mit dem Altar im Rücken.
Foto: Volker Linne
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Braunschweiger Zeitung vom 24. Mai 2011
Spielfreude im Angesicht einer fast ausweglosen Situation
Oratorium „Auferstehung und Himmelfahrt Jesu“ trotz Verspätung und Krankmeldung am Ende ein Erfolg
Von Heinz-Hermann Meyeringh
HELMSTEDT. Entsetzt schauen Maria Magdalena, die Totenweiber und zwei Jünger in die leere Grabkammer Jesu. Duplizität der Ereignisse: Panik bei Kantor Mathias Michaely wegen der Krankmeldung Cornelie Isenbürgers, dann wegen der Verspätung des Berliner Orchesters „Camerata Instrumentale“, bedingt durch ein Radrennen und die Feiern zum Aufstieg von Hertha BSC.
Doch die kurzfristige Verpflichtung der Bielefelder Sopranistin Christin Mollnar und die schnell wiedergefundene Musizierfreude der übrigen Protagonisten sicherten den Erfolg des eindrucksvollen Oratoriums „Auferstehung und Himmelfahrt Jesu“ von Bach-Sohn Philipp-Emanuel und seinem wortgewaltigen Librettisten Karl Wilhelm Ramler in der Stephani-Kirche.
Carl Philipp Emanuel Bach erweist sich dabei schon als Vertreter des empfindsamen melodisch-harmonischen Übergangsstils zu Klassik und Romantik: Neben der Vokalpolyphonie und der musikalischen Rede seines Vaters benutzt er Gegensätze in der Affektdarstellung und programmatische Naturdarstellungen. Die musikalischen Unterschiede von Rezitativ und Arie verschwimmen. Dank einer mehr reflektierenden denn berichtenden Sprache Ramlers verliert das Secco-Rezitativ an Bedeutung. Die Chöre spiegeln die triumphale Begeisterung der gläubigen Christen über die Auferstehung Jesu wider.
Einer misslungenen Generalprobe folgt meist eine gelungene Aufführung – so sagt man. In diesem Fall sorgte eine fast aussichtslose Situation für entsprechend mehr Konzentration und Spielfreude. Christin Mollnar (Sopran) absolvierte mit Leidenschaft ihre beiden Arien, vor allem im Duett mit Chrstian Dietz (Tenor). Mit Thorsten Gödde (Bariton) beeindruckten die beiden Männerstimmen in ihren sehr umfangreichen Partien. Ein kühler Mathias Michaely wusste Orchester und Bachkantorei sicher zu führen und erweckte mit seinem Dirigat musikantische Begeisterung.
Abschließend zu erwähnen bleibt noch das ruhige, auf die Sänger eingehende Continuo-Spiel von Claudia Michaely und die virtuosen Einschübe der namentlich leider nicht bekannten Fagott-Solistin in der Bariton-Arie Nr. 15.
Insgesamt ein Konzert auf hohem Niveau – musikhistorisch und gattungsspezifisch interessant, im Eindruck eben „empfindsam“ und zu Herzen gehend.
Schade nur, dass die Kirche nur zur Hälfte gefüllt war. Die Freude an diesen eineinhalb Stunden konnte am heftigen Beifall trotzdem abgelesen werden.
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2011
Konzert am 22.05.2011 Foto: Volker Linne
Braunschweiger Zeitung vom 23. November 2010
Musikalische Fürbitte für Verstorbene
Helmstedter Bachkantorei setzte selten aufgeführtes Werk von Suppè eindrucksvoll um – Gedenken statt Beifall
Von Jürgen Paxmann
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Braunschweiger Zeitung vom 4. November 2010
Bachkantorei tritt in Hannover auf
Vortrag jüdischer Musik in Marktkirche – Eine Woche später folgt das große Oratorienkonzert in Helmstedt
Von Jürgen Paxmann
Braunschweiger Zeitung vom 14. April 2010
Spiritualität war förmlich zu spüren
Helmstedter Bachkantorei tritt nach ergreifendem Konzert nun bei Gedenkveranstaltung in Bergen-Belsen auf
Von Dagmar Völling
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Braunschweiger Zeitung vom 2. November 2009
Reformations-Symphonie als mitreißendes Musikerlebnis
Bachkantorei und Camerata Instrumentale begeisterten in der Stephani-Kirche
Von Barbara Lossau
HELMSTEDT. Anlässlich der Konzertreihe zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy erlebten die Besucher am Samstagabend ein besonderes Konzert in der Stephani-Kirche. Die Helmstedter Bachkantorei hatte sich musikalische Unterstützung durch die Camerata Instrumentale aus Berlin geholt.
Unter der Leitung von Mathias Michaely und mit Claudia Michaely an der Orgel erklangen die 5. Symphonie (Reformations-Symphonie) und die Symphonie-Kantate (Lobgesang) nach Worten der Heiligen Schrift für Soli, Chor und Orchester.
Harmonisch navigiert
Der Reformations-Symphonie liegt das Luther-Lied „Ein feste Burg“ zu Grunde. Mit diesem Werk wurde des Thesenanschlags durch Martin Luther an der Schlosskirche zu Wittenberg gedacht.
Harmonisch und akzentuiert navigierte das Orchester durch die ersten drei Sätze. Der chorale Schlusssatz wurde von der Helmstedter Bachkantorei stimmgewaltig und überzeugend vorgetragen. Trotz der schwierigen Akustik der großen Kirche war die Textverständlichkeit überwiegend gegeben, bis auf wenige Momente, in denen die eigentlich den Chor unterstützende Orgel dominierte.
Die Uraufführung des Lobgesangs fand im Juni 1840 in der Thomaskirche in Leipzig statt. In den chorischen Teilen der Symphonie ist das Lied „Nun danket alle Gott“ verarbeitet. 500 Instrumentalisten und Sänger waren daran beteiligt. Doch auch mit den kleineren Klangkörpern der Bachkantorei und der Camerata Instrumentale gelang Mathias Michaely eine mitreißende und klanggewaltige Vorstellung.
Klare Soli und Duette
Chor, Sopran und Tenor entwickelten in den neun Texten des zweiten Teils mit einem vom ersten bis zum letzten Lied währenden Spannungsaufbau ein mitreißendes und bewegendes Klangerlebnis. Die Sopranistinnen Katharina Hohlfeld und Karen Reifenstein (Berlin) und der Tenor Danilo Tepša (Wiesbaden) überzeugten mit wunderschön klaren Soli und Duetten.
Besonders das mit viel Herzblut vorgetragene Solo von Tepsa „Hüter, ist die Nacht bald hin?“ fand großen Anklang beim Publikum. Mit beiden Symphonien erlebten die Zuhörer einen gewaltigen, nachhaltigen Klanggenuss.
Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt: 2. November 2009, Helmstedt Lokales, Seite H04
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2009
Mendelssohn und Lewandowsky in St. Marienberg am 21.06.2009
Braunschweiger Zeitung vom 24.06.2009
Interessantes Programm im Rahmen der Mendelssohn-Bartholdy-Reihe
Helmstedter Bachkantorei interpretierte zudem Werke von Lewandowski
Von Erwin Fronhöfer
HELMSTEDT. Ein interessantes Programm bot am Sonntagabend die Helmstedter Bachkantorei. Natürlich stand im Felix Mendelssohn-Bartholdy-Jahr dieser Komponist im Mittelpunkt. Ergänzt wurde die Vortragsfolge mit Werken von Louis Lewandowski (1821-1894), der einer der bekanntesten Komponisten der synagogalen Musik war.
Neben seinen Werken „Kol rinna utefilla“ und „Toda wesimra“ wurde er noch bekannt durch seine „18 Liturgischen Psalmen“, die 1879 erschienen. Die Psalmen 23, 25, 36 wurden aufgeführt und viele der Anwesenden hörten zum ersten Mal von diesem Tonschöpfer.
Es ist ein besonderes Verdienst von Propsteikantor Mathias Michaely, dass man so eine kleine Ahnung erhalten konnte, klar zu wenig, um sich ein Urteil bilden zu können.
Die Ausführenden neben der Bachkantorei, wie gewohnt bestens vorbereitet durch Mathias Michaely, waren Claudia Michaely (Orgelbegleitung), Carmen Winkler (Sopran und Violoncello), Claudia Scharmann (Sopran), Annetta Müller, die drei Alt-Soli eindrucksvoll sang, und Hanns-Henning Jäcke (Kontrabass).
Von Mendelssohn wurden neun Werke aufgeführt und drei von Lewandowski. Die Bachkantorei hatte die teils schwierigen Passagen sehr gut vorbereitet, und da keine negativen Vorfälle sich ereigneten, entstand das gewohnte positive Hörbild des Chores. Präzise die teilweise reinen Frauen- und Männerchöre.
Mathias Michaely spielte auf der Orgel „Andante alla Marcia B-Dur“, das „Andante D-Dur“ und das „Praeludium c-Moll“ virtuos und abwechslungsreich. Die Hymne „Höre meine Bitten“ wurde zum wirkungsvollen Abschluss.
Der Applaus nach dem Finale war sehr lang und kräftig.
Er
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2009
Die Bachkantorei trat mit Singstücken von Mendelssohn-Bartholdy an St. Marienberg auf.Foto: Volker Linne
Braunschweiger Zeitung vom 06. Februar 2009
Salonkonzert bot hervorragenden Auftakt
Mendelssohn-Bartholdy-Gedenkjahr begann im Gemeindesaal von St. Stephani
Von Erwin Fronhöfer
Braunschweiger Zeitung vom 5. November 2008
Kantorei in Bestform
Viel Applaus für Bach-Messe in der Stephanikirche
Von Erwin Fronhöfer
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Braunschweiger Zeitung vom 31. März 2008
Viel mehr als ein Ständchen zum Geburtstag
Gelungene Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana im Juleum in Helmstedt zum 175-jährigen Bestehen des Landkreises
HELMSTEDT. Rumms! Mit ohrenbetäubendem Schlag markiert die Pauke den Auftakt. Und mit einem satten Fortissimo fällt der Chor mit dem „O Fortuna“ dazu ein. Wie gut, dass die Mauern des voll besetzten Helmstedter Juleums von stabilen Säulen gestützt sind! Leise Töne sind halt selten bei der Carmina Burana.
Carl Orffs Werk ist eine Vertonung mittelalterlicher Lyrik, bei der pralle Lebensfreude und deftig-derbe Texte in straffer Rhythmik ihren Ausdruck finden.
Für die Helmstedter Bachkantorei ist es eine eher untypische Chorliteratur, aber wohl gerade deswegen sind alle Sänger mit Feuereifer bei der Sache, setzen ausgeprägte Akzente, die die wenigen Unsicherheiten schnell vergessen machen und den mitreißenden Charakter der Komposition mit greller Farbigkeit unterstreichen.
Männerchor meistert das Trinklied mit Bravour
Die Stimmen werden maximal ausgereizt, die küchenlateinischen mittelhochdeutschen Texte sauber artikuliert, darunter besonders beachtlich das reichlich respektlose Trinklied, dessen rasant-zungenbrecherischer Wortlaut vom offensichtlich nullpromilligen Männerchor mit Bravour gemeistert wird.
Für den Instrumentalpart, anstelle eines vollständigen Orchesters, fungieren Alexandra Sostmann und Judith Mosch, beide als perfekt eingespieltes „Duo Villarceaux“ den Helmstedtern wohl vertraut. Mit Leidenschaft und Präzision langen die beiden in die Tasten der Konzertflügel, denen man zwecks optimaler Klangentwicklung kurzerhand die Deckel abmontiert hat.
Dirigent muss mit Raumnot fertig werden
Die jungen Musiker von „Schlagwerk Total“ sorgen mit diversem, vor allem aber ordentlich lautem Schlaginstrumentarium für wummernde, klingende oder scheppernde Rhythmen, die Dirigent Mathias Michaely ungeachtet erheblicher räumlicher Einengung von seinem Podest in gewohnter Akkuratesse und Prägnanz vorgibt.
Die Solisten sind eine Klasse für sich. Danilo Tepša macht den Schwan, der, obwohl (laut Text!) am Bratspieß rotierend, höchst lebendig aus voller Kehle schmetternd oder genüsslich mit der Kopfstimme rödelnd über sein Schicksal lamentiert. Toll!
Rebecca Nelsen präsentiert ihren volltönenden Sopran bei schmachtenden Liebesliedern, schweift mühelos bis in höchste Stimmlagen. Grandios!
Und Bariton Henryk Böhm brilliert mit Stimmstärke und unterhaltsamer Gestaltung, mimt in herrlich karikierender Manier den redselig deklamierenden Abt, der allerdings einige Schoppen intus hat. Super!
Und mit leuchtenden Augen und hellen Stimmen besingt der aufmerksam auf seinen Einsatz bedachte Kinderchor St. Thomas puttengleich Amors Aktivitäten.
Das Publikum ist begeistert von der rundum gelungenen Aufführung und applaudiert mit Nachdruck für dieses nette Ständchen - besser: dieses klangfarbenfreudige Knallbonbon – zum 175. Geburtstag des Landkreises Helmstedt.
Kl
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2008
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Braunschweiger Zeitung vom 24. Dezember 2007
Chor und Orchester immer auf Kurs gehalten
Publikum bedankt sich mit starkem Beifall für die Aufführung des Weihnachtsoratoriums in der St.-Stephani-Kirche zu Helmstedt
Von Erwin Fronhöfer
HELMSTEDT. Weihnachten ohne Weihnachtsoratorium? Das wäre für manchen Musikfreund wie Suppe ohne Salz! Und so verwunderte es nicht, dass die Besucher in Scharen am Samstag in die Haldenslebens Marienkirche und am gestrigen Abend in die Helmstedter St.Stephani-Kirche strömten, um die ersten drei Kantaten aus Johann Sebastian Bachs Dauerbrenner zu hören.
Mit großem Enthusiasmus intonierte die gut präparierte große Chorgemeinschaft aus Haldensleber Kantorei sowie der Helmstedter Bachkantorei und der Helmstedter Chorknaben die von markigen Pauken und Trompeten begleitete Aufforderung „Jauchzet, frohlocket!“ und die von tiefer Gläubigkeit geprägten wunderschönen Choräle.
Alle Beteiligten waren mit viel Elan dabei
Der Instrumentalpart wurde vom rege agierenden (erweiterten) Kammerorchester der Kreismusikschule Helmstedt solide bewältigt. Dass bei diesem Ensemble, das sich zum weit überwiegenden Teil aus Laien höchst unterschiedlichen Alters und Spielstärke zusammensetzt, manche Passage etwas rustikal geriet und gelegentliche Holprigkeiten nicht zu überhören waren, wurde durch den Elan, mit dem alle Beteiligten dabei waren, mehr als wettgemacht. Zumal die stringente Leitung von Mathias Michaely den großen Apparat aus Chor und Orchester immer sicher auf rechtem Kurs hielt.
Das Quartett der Solisten überzeugte
Das Solistenquartett passte sich hervorragend ein: Carmen Winkler mit klarem, vor allem in den Höhen volltönendem Sopran, Annetta Müller mit schlichter, gerade deshalb besonders überzeugender Altstimme etwa im gefühlvollen Wiegenlied „Schlafe, mein Liebster“. Armin Ahlers ließ mit leicht aufgeregtem Tenor die Freude der Hirten lebendig werden, während Stefan Runge mit viel stimmlichem Fundament die Bassarie „Großer Herr, du starker König“ zu Gehör brachte.
Das Publikum spendete zum Abschluss begeisterten Beifall für diese geradezu familiär anmutende Aufführung. Man darf wohl mit einiger Sicherheit annehmen, dass, wie es so treffend im vehement gesungenen Schlusschorus heißt, auch dem „Herrscher des Himmels die (gar nicht so) matten Gesänge gefallen“ haben.
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2007
Braunschweiger Zeitung vom 9. Juli 2007
Der Beifall nahm kein Ende
Erfolgreiches Oratorienkonzert in St. Stephani
Von Erwin Fronhöfer
HELMSTEDT. Dem Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden Edgar Patzelt von der katholischen Kirchengemeinde St. Ludgeri ist es nach 2006 erneut gelungen, das internationale Jugendsymphonieorchester Blue Lake aus Michigan (USA) nach Helmstedt zu holen. Der Erfolg war dabei noch viel größer als 2006 und der Beifall schien nicht enden zu wollen.
Zusammen mit der Helmstedter Bachkantorei und dem Blue Lake-Orchester wurde am Samstagabend in der Stadtkirche St. Stephani ein Oratorienkonzert der Sonderklasse veranstaltet, wie sich bald nach Beginn herausstellte. Es handelt sich dabei um eine Aufführung der „Festival Mass“ für Soli, Chor und Orchester von Ludolph Arens (1890 bis 1947). Bereits 1899 emigrierte der in Mainz geborene Ludolph Arens in die USA, gründete die erste Sommermusikschule Amerikas, aus der das Blue Lake Fine Arts Camp hervorging. Heute leitet Fritz Stansell, ein Enkel von Arens, das Camp.
Die „Festival Mass“ ist eine bemerkenswerte Komposition, die in die Zeit von Paul Hindemith, Heinrich Kaminski und Erich Wolfgang Korngold einzuordnen ist, aber auch amerikanische Ansätze, zum Beispiel an Aram Chatschaturian sind feststellbar. Zwölftonmusik wird vermieden, aber viele Schwierigkeiten sind in der Partitur verborgen.
Propsteikantor Mathias Michaely hat mit der Bachkantorei intensiv geprobt und leitete das Orchester, mit der herausragender Konzertmeisterin Bächer Smith, mit vielen Nuancen. Annette Müller (Alt), Carmen Winkler (Sopran), Norbert Blaschy (Bass) und Christian Wiebeck (Tenor) hatten die Solopartien übernommen und so zum Erfolg beigetragen. Die „Canterbury Lane“, die nach der „Mass“ den Abschluss bildete, wurde als Zugabe wiederholt. Heute gibt es um 19 Uhr im Bürgerhaus ein Dankeschönkonzert.
© Braunschweiger Zeitungsverlag 2007
Musik zur Sterbestunde
Sigfrid Karg-Elert: Passionskanzone „Die Grablegung Christi“ Karfreitag, 6. April 2007
Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) war einer der bedeutendsten und originellsten Komponisten von Orgelmusik des 20. Jahrhunderts sowie Musikschriftsteller und Harmonist. Er sah sich Ende der 1920er Jahre Anfeindungen durch Nationalsozialisten als „entartet“ und „atonal“ ausgesetzt.
Karg-Elerts Werke können als Fortführung Regerscher Harmonik bezeichnet werden. Beweis ist hierfür op. 84, die Passionskanzone, die die Helmstedter Bachkantorei unter Leitung von Mathias Michaely am Karfreitag 2007 aufführte.
Foto: Karg-Elert-Gesellschaft
Seit einer Reihe von Jahren wird in St. Stephani an einer schönen Tradition festgehalten. Zur Sterbestunde am Karfreitag finden musikalische Andachten statt, bei denen das reine Wort keinesfalls zu kurz kommt, und Propst Detlef Gottwald hatte als Liturg diesen Anteil übernommen.
Braunschweiger Zeitung vom 10. April 2007
Bis an die Grenzen der Atonalität: Der Schmerz war hörbar
Andacht zur Sterbestunde mit Sigfrid Karg-Elerts Passionskanzone „Die Grablegung Christi“
Von Erwin Fronhöfer
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Braunschweiger Zeitung vom 12. Dezember 2006
Zwölf Choräle erklangen wie aus einem Guss
Helmstedter Bachkantorei sang Titel ihrer CD
Von Erwin Fronhöfer
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Braunschweiger Zeitung vom 25. Mai 2005
Suite mit neuen Seiten
Helmstedter Bachkantorei gab großartiges Konzert
Von Erwin Fronhöfer
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Konzertkritik zur Aufführung von Bachs „Jesu meine Freude“ am 4. Juli 2004
Braunschweiger Zeitung vom 7. Juli 2004
Höchstleistungen und zwei Glücksgriffe
Helmstedter Bachkantorei und Hannoversche Hofkapelle gaben ein bewegendes Konzert in der St.-Stephani-Kirche
Von Erwin Fronhöfer
Braunschweiger Zeitung vom 8. Juli 2003
Eine Sternstunde der Bachkantorei
Brillante Aufführung der „Nelson-Messe“ von Haydn
Von Erwin Fronhöfer
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